Großräuber

Bär und Luchs ziehen fallweise durch das Tote Gebirge.Die Anwesenheit wird am ehesten durch dokumentiere Rissen oder Spuren nachgewiesen. Bär Moritz hat im Jahr 2008 eine deutliche Spur hinterlassen und begünstigt durch die hohe Schneelage in einem Wintergatter 12 Hirsche gerissen. Diese Einzelereignisse führen kaum zu Problemen. Anders verhält es sich mit Wölfen: Ihre hohe Lernfähigkeit, der verklärte Blick der Gesellschaft auf diese Tierart und die Erfahrung, dass vom Menschen keinerlei Gefahr ausgeht stellen vor allem unsere Almbauern vor zunehmende Herausforderungen. Der Verlust von freien Flächen durch die Aufgabe von Almen würde gleichzeitig den Verlust von Artenvielfalt bedeuten. Die Empfehlung von stromführenden Wolfszäunen würde sich fatal für viele andere Arten auswirken: Rot-, Reh- und Gamswild könnte diese Flächen nicht mehr zur Äsungsaufnahme nutzen. In der Schweiz wurde mir von einer Schäferin berichtet, wie Wildtiere, die sich in der Nacht in den Zäunen verheddern, bei lebendigem Leib gegrillt werden und so am nächsten Tag mit schwersten Verbrennungen, aber lebend von ihr gefunden werden.